Unternehmen

Teamarbeit als Schlüssel gegen Arbeitskräftemangel und für mehr Nachhaltigkeit

Team Industrie im Interview

Gregor, mit welchen drei Worten würdest du KAEFER Industrie beschreiben?

  1. Industrie-Dienstleister
  2. Problemlöser
  3. Team spirit

1.018 Mitarbeitende an 24 Standorten deutschlandweit bieten ein breites Portfolio an industriellen Dienstleistungen. Was uns auszeichnet, ist, dass wir weit über die klassischen Gewerke hinausgehen.

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind Experten und Handwerker, die weit mehr können als „nur“ Isolierung, Brandschutz, Oberflächentechnik, Gerüstbau oder Rückbau.

Wir sind Problemlöser für unsere Kunden und machen alles für sie möglich.

Auf diese Weise haben wir uns als zuverlässiger Partner etabliert, der immer wieder Aufgaben links und rechts übernimmt. Das macht uns aus!

Noch interessanter ist, dass wir dies mit einem sehr hohen Anteil an eigenen gewerblichen Mitarbeitenden tun, im deutschen Markt ist das ein Alleinstellungsmerkmal. Man könnte meinen, dass es schwierig ist, ein eng zusammengeschweißtes Team von über tausend Leuten aufzubauen, aber wir haben einen echten „Team Spirit“, der ein grundlegender Bestandteil unserer Kultur ist.

Flache Hierarchien, regelmäßige Kommunikation, wenig Eitelkeiten, hohe Wertschätzung der anderen und ihrer Fähigkeiten, Respekt – das sind keine leeren Worte. Wir haben natürlich auch eine Menge Spaß miteinander, und meine Erfahrung sagt mir, dass es leichter ist, erfolgreich zu sein, wenn man Spaß hat.

Ihr Ansprechpartner
Monique Roth
Mobil: +49 151 61182533
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Was zeichnet die KAEFER Industrie neben dieser Problemlösungsmentalität und der Teamkultur noch aus?

Wir legen großen Wert auf Austausch und Kommunikation auf allen Ebenen – unsere eigene Mitarbeiter-App, die von mehr als 70 % unserer Belegschaft genutzt wird, ist ein gutes Beispiel dafür. Viele Mitarbeitende nutzen sie, um über ihre Projekte, Baustellen und Erfolge zu sprechen. Das hat einen echten Dominoeffekt und fördert den Dialog über Standorte und Hierarchien hinweg.

Im Rahmen unseres Formates „Safety Culture Plus“ treffen sich Standortteams monatlich, um Themen wie Gesundheit und Sicherheit, Qualität, Effizienz und Nachhaltigkeit zu besprechen. Positive und negative Beobachtungen werden gesammelt und in unsere App hochgeladen. Die Beiträge aller Baustellen werden jeden Monat gesammelt, zusammengefasst und an alle Standorte zurückgeschickt. Auf diese Weise lernt man viel, auch wenn man sich nicht sieht, und es entsteht eine echte Gemeinschaft.

Und nicht zuletzt veranstalten wir regelmäßig eine operative Tagung: 150 Bau- und Projektleiter aus ganz Deutschland kommen zusammen, um sich über technische Innovationen, besondere Prozesse oder Materialien zu informieren. Ab 2024 werden wir Standortpaare bilden – Bau- und Projektleiter eines Standortes besuchen ihre Kollegen an einem anderen Standort, z.B. das Projektteam der Müllverbrennung in Berlin trifft das Projektteam der Müllverbrennung in Herne, um sich über Best Practice und neue Ideen auszutauschen. Das haben wir mit den Niederlassungsleitern 2023 schon sehr erfolgreich ausprobiert. Ja, es kostet Zeit und damit Geld, aber es schafft ein lebendiges Netzwerk und einen echten Austausch von Know-how und Praxisbeispielen.

Ihr investiert viel in eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit sind wir direkt bei einem großen Problem der meisten Handwerksbetriebe in Europa und darüber hinaus: dem Fachkräftemangel. Vor allem für Unternehmen wie KAEFER, die am liebsten mit eigenen Mitarbeitenden arbeiten.

Der Begriff „Fachkräftemangel“ trifft es nicht, wir müssen von einem Arbeitskräftemangel sprechen. Das ist nicht nur ein Problem für Dienstleister wie uns, das ist ein Problem für viele Industrieunternehmen, auch für unsere Kunden. All diese Unternehmen brauchen Menschen, die bereit sind, körperliche Arbeit zu leisten. Wir sind nicht in der Lage, genügend junge Menschen in den benötigten Größenordnungen und Berufen auszubilden. Langfristig werden nur die Unternehmen die Kunden überzeugen können, die in der Lage sind, Kapazitäten bereitzustellen.

Angesichts des zunehmenden Arbeitskräftemangels in der Europäischen Union wird die Zahl der Nachunternehmer, die Arbeitskräfte von außerhalb der EU zur Verfügung stellen, zwangsläufig steigen. Auf Faktoren wie die Einwanderungspolitik oder die generelle Attraktivität unseres Landes für ausländische Arbeitskräfte haben Betriebe nur begrenzten Einfluss, da es sich hierbei überwiegend um staatliche Bereiche handelt. Aus diesem Grund haben wir 2020 ein strategisches Nachunternehmermanagement eingeführt.

Wir pflegen enge Beziehungen zu strategischen Nachunternehmern, die ihre Arbeitskräfte aus Ländern wie Serbien, Mazedonien, Georgien, Mexiko oder Ghana beziehen, mit denen wir größere Kapazitäten vorhalten und die wir kontinuierlich auslasten. Das schafft auch Rechtssicherheit, nicht nur intern, sondern auch bei der Erfüllung der Anforderungen unserer Kunden.

Wir haben auch einen Manager für neue Technologien eingestellt: Jede neue Anwendung, sei es Technologie oder Ausrüstung, die abwanderndes Personal kompensiert oder weniger geschultes Personal unterstützt, ist wertvoll. Früher oder später werden Kunden mit einer reduzierten Produktivität und geringerem fachlichen Know-how umgehen müssen, um ihre Anlagen überhaupt betreiben zu können. Wir wollen sie dabei bestmöglich unterstützen.

Ist das der Grund, warum ihr so großen Wert darauflegt, eurer Belegschaft viele Möglichkeiten zu bieten?

Die Unterstützung unseres Teams ist uns sehr wichtig – ganz nach dem Motto „Fordern und Fördern“.

Ein weiterer wichtiger Baustein unseres Fördersystems ist unser Weiterbildungsprogramm IND/up. Mit 300 Anmeldungen im Jahr 2023 war es bemerkenswert erfolgreich und übertraf damit unsere Zielquote von 15-20 %. Die Wirksamkeit des Programms liegt sowohl in seiner Einzigartigkeit als auch in der unkomplizierten Handhabung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen nicht nur an den Fortbildungen teil, sondern setzen sich aktiv damit auseinander und profitieren davon. Wir sind von dem Wert dieser Investition in unsere Belegschaft wirklich überzeugt. Dieses Engagement wird auch von außen wahrgenommen – auf Veranstaltungen und Messen stoßen wir auf großes Interesse.

Kannst du ein weiteres, aktuelles Thema für die Branche nennen?

Neben dem Arbeitskräftemangel ist Nachhaltigkeit bzw. ESG (Environment, Social and Governance) das zweite große Thema.

Der Präqualifizierungsprozess bei Ausschreibungen ist durch die ESG-Anforderungen eine viel größere Hürde. Einerseits öffnet das den Markt für uns als professionelles Unternehmen und macht es für kleinere Unternehmen schwieriger, aber es bedeutet auch einen hohen administrativen Aufwand, auf den sich eine Organisation erstmal einstellen muss.

Als KAEFER Industrie planen wir, 2024 auf freiwilliger Basis einen eigenen Nachhaltigkeitsbericht zu veröffentlichen (KAEFER veröffentlicht bereits seit 2011 einen für die Gruppe). Dies erfordert eine Menge zusätzlicher Anstrengungen. Womit wir wieder beim Kern unseres Erfolges wären: der Erkenntnis, dass hinter jeder Leistung ein Mensch steht, der bestärkt wurde, an seine Fähigkeiten zu glauben, gerade in schwierigen Zeiten. Diese Kultur der Unterstützung und des gegenseitigen Vertrauens ist unerlässlich.

Mehr K-Wert Stories finden Sie hier: Kaefer.com/Blog


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